|

TIERE | NEOZOEN |
|
Kalikokrebs | Faxonius
immunis NEU |
 |

Foto: C. Chucholl
|
Merkmale | max. 10 cm groß, Scherenspitzen sind rot/orange, beweglicher Scherenfinger
verfügt au&zslig;erdem über einen deutlichen Zahn.
Lebensraum | bevorzugt pflanzenreiche, stehende oder langsam
fließende Gewässer mit einem lehmig-schlammigen und weichen
Bodengrund
Lebensweise | gräbt in geeignetem Bodengrund
tiefe Wohnröhren. In diesen kann er lange verweilen und sogar
ein Austrocknen der Gewässer über mehrere Monate überdauern. |
|

Süßwassermeduse | Craspedacusta sowerbii |
 |

Foto: Franz Brümmer
|
Merkmale | Ausgewachsene Meduse
flach glockenförmig, bis 2,5cm groß. Trägt am Rand des Schirms
nesselbesetzte Fangarme (Tentakel). Nach unten gerichteter Magenstiel
läuft in 4 gut sichtbare Mundlappen aus. Dazugehöriger Polyp nur
0,5-2mm groß und tentakellos.
Lebensraum | Größere stehende
und langsam fließende Gewässer.
Lebensweise | Meduse steigt
immer wieder zur Wasseroberfläche empor und lässt sich anschließend
langsam absinken, wobei Kleinkrebse, Rädertierchen und Einzeller als
Nahrung gefangen werden.
Übrigens | Sie ist die einzige
Qualle des Süßwassers in Mitteleuropa! Mit einem Wassergehalt von 93%
ist sie damit das wasserreichste, bekannte Tier! |
|

Schwammiges Moostierchen | Pectinatella magnifica |
|

Foto: Tim Vechter
|
Merkmale | Die Kolonie ist bis
zu 20cm dick, 30cm lang und kann über 1kg schwer werden.
Lebensraum | Das Schwammartige
Moostierchen lebt in stehenden und fließenden Gewässern.
Für eine optimale Entwicklung benötigt es Temperaturen von mindestens 20 Grad.
Übrigens | Es wurden schon
Moostierchen von bis zu 2m Länge beobachtet. |
|
Gefleckter Strudelwurm | Dugesia
tigrina
|
|

Foto: Uli Erfurth |
Merkmale | Für Strudelwürmer
typischer, leicht dreieckiger Kopf, der stark abgerundet ist. Weißer
Vorhof um die Augen. Graubraun bis schwarz. Größe ungefähr 1,0 bis 2,0
cm.
Lebensraum | Stehende und
langsam fließende Gewässer. Hohe Toleranz gegenüber Verschmutzungen
und Temperaturschwankungen.
Lebensweise | Lebt räuberisch
und frisst andere Strudelwürmer und auch Schnecken.
Übrigens | Durch Aquarianer nach
Europa eingeschleppt. Weit verbreitet aber geringe Populationsdichte. |
|

Großer Höckerflohkrebs | Dikerogammarus villosus (Sovinskij 1984) |
|

Foto: Martin Mörtel |
Merkmale | Sehr großer
Flohkrebs (bis zu 21 mm). Oft getigert oder längs gestreift.
Tritt meist in hohen Zahlen auf.
Lebensraum | Stehende
Gewässer und Flüsse. Bevorzugt in Seen größere Steine im
Flachwasserbereich. Herkunft: Pontokaspis.
Lebensweise | Oft an
Unterseiten von Steinen zu finden. Werden die Tiere gestört,
suchen sie schnell den Gewässerboden auf und versuchen
Unterschlupf zu finden.
Übrigens | Ein sehr
konkurrenzstarker Räuber unter den Flohkrebsen. Verdrängt daher
die heimischen Arten und hat das Potential, auch andere
Tiergruppen stark zu beeinflussen. |
|

Zebramuschel | Dreissena polymorpha |
|

Foto: Heike Wagner
|
Merkmale | Zeichnet sich durch
dreieckige Schalen, meist gelblich gefärbt, mit braunen, meist
gezackten Linien aus. 26-40mm lang und 17-20mm hoch.
Lebensraum | Bevorzugt stehende
und langsam fließende Süßgewässer, kann aber auch im Brackwasser
vorkommen.
Lebensweise | Heftet sich mit
klebrigen Fäden (Byssus) an festes Substrat, bevorzugt Holz, Steine
oder andere Muscheln. Aus den im Sommer ins Wasser abgegebenen Eiern
entwickeln sich Veligerlarven. Diese setzen sich nach acht Tagen im
Plankton fest und entwickeln sich zu intensiven Filtrierern.
Übrigens | Der 'Klebstoff' mit
dem sich die Muschel am Untergrund festsetzt, wurde nun isoliert und
dient als Naturklebstoff. |
|

Grobgestreifte Körbchenmuschel | Corbicula fluminea
|
|

Foto: Franz Brümmer
|
Merkmale | Wird 20-28mm lang,
20-26mm hoch und 14-21mm breit. Auf der Schalenoberfläche sind 7-8
kräftige, konzentrische Rippen pro cm zu sehen. Farbe der Schale
variiert von gelblich bis bräunlich. Schaleninnenseite weißlich bis
blassbläulich.
Lebensraum | Besiedelt und lebt
bevorzugt auf sandigen und kiesigen Gewässerböden, kann jedoch auch
auf schlammigen Grund gefunden werden.
Lebensweise | Wird mit 3 Jahren
geschlechtsreif, kann sich sehr schnell vermehren und betreibt
Brutpflege. Dabei entwickeln sich die befruchteten Eier zwischen den
Kiemenlamellen zu Jungtieren mit Schalen. |
|

Europäische Süßwassergarnele | Atyaephyra desmaresti
|
|

Foto: Uwe Rzeha |
Merkmale | Maximale Länge 39mm,
Weibchen größer als Männchen. Farblos bis bläulich/bräunlich gefärbt.
Lebensraum | Lebt in Seen und
Seitenarmen zwischen Steinen und Ufervegetation in Bereichen schwacher
Strömung.
Lebensweise | Brutzeit im
Frühjahr bis Spätsommer. Weibchen tragen bis zu 1500 Eier am
Hinterleib. Lebenszeit 12-18 Monate.
Übrigens | In ihrem
Heimatgebiet, dem Mittelmeer, findet man die Süsswassergarnele in
Süss-, Brack- und Salzwasser, vor allem in Stauseen, Reisfeldern,
Küstenlagunen und temporären Flüssen. |
|

Sumpfkrebs, Galizischer Krebs | Astacus leptodactylus |
 |

Foto: Herbert Frei |
Merkmale |
Auffallend, charakteristisch sind die lang gestreckten Scherenfinger und
zwei Augenleisten. Körper meist gelblich, grünlich oder ocker bis
hellbraun - keine roten Farbzeichnungen.
Lebensraum | Bevorzugt
Stillgewässer mit schlammigem Grund. Verträgt niedrige
Sauerstoffkonzentrationen & höhere Temperaturen sehr gut.
Lebensweise | Häufig tagaktiver
Allesfresser. Sehr dominant anderen Krebsarten gegenüber durch hohe
Fortpflanzungsrate und schnelles Wachstum.
Übrigens | Der Sumpfkrebs wurde
in der Vergangenheit in erster Linie als Speisekrebs nach Deutschland
importiert. |
|

Kamberkrebs, Amerik. Flusskrebs | Orconectes limosus |
 |

Foto: Herbert Frei |
Merkmale | Charakteristische
rost-braune Querbinden auf dem Schwanz und ein Paar Augenleisten.
Trägt an der Innenseite des Scherenbeins deutlichen Dorn!
Lebensraum | Bevorzugt größere,
weiträumige, stehende Gewässer und größere Flüsse.
Lebensweise | Liebt schlammige
Böden und verträgt gut Aalvorkommen. Gräbt keine Wohnhöhlen und lebt
frei am Gewässergrund. Gegen Porzellankrankheit und Krebspest
wesentlich widerstandsfähiger. Paarungszeit im Oktober, Eiablage im
folgenden April/Mai.
Übrigens | Stellt als
Dauerausscheider von Krebspesterregern starke & ständige Gefährdung
für alle heimischen Krebsarten dar! |
|

Wollhandkrabbe | Eriocheir sinensis |
|

Foto: Herbert Frei |
Merkmale | Männliche
Wollhandkrabbe mit wolligen, dichtstehenden Haaren an den Scheren.
Rückenschildpanzer bei allen Tieren ca. 7 cm lang und 9 cm breit. Auf
der Stirn 3 deutliche Kerben und am seitlichen Rand 4 kräftige Zacken.
Lebensraum | Lebt in Deutschland
in größeren Flüssen oder Kanälen.
Lebensweise | 4-5 Jahre alte
Wollhandkrabbe wandert zur Fortpflanzung ins Meer. Nach 2 Jahren
wandert die neue Generation wieder zurück in die Flüsse. Nahrung
besteht aus Pflanzen, Würmern, Schnecken, Muscheln, Krebsen,
Insektenlarven und Jungfischen. |
|

Sonnenbarsch | Lepomis gibbosus |
|

Foto: Ludwig Migl |
Merkmale | Hochrückig und
seitlich stark abgeflacht. Größe meist 10-15cm. Charakteristischer
schwarzer Fleck auf Kiemendeckel. Grundfärbung olivgrün bis olivbraun
mit grün-bläulicher Musterung. Zweigeteilte Rückenflosse, die zur
Drohung aufgestellt werden kann.
Lebensraum | Lebt in
pflanzenreichen 1-2m tiefen Uferzonen warmer, stehender und langsam
fließender Gewässer.
Lebensweise | Standorttreu mit
starkem Revierverhalten. Laichgrube während der Fortpflanzungszeit
(Mai-August). Eier und frisch geschlüpfte Jungfische werden bewacht.
Fressen vor allem Amphibien- & Insektenlarven, Würmer und Kleinkrebse.
Übrigens | Gilt als der
etablierteste, gebietsfremde Fisch in Deutschland. |
|

Graskarpfen | Ctenopharyngodon
idella (Valenciennes 1844) |
|

Foto: Roland Regler |
Merkmale | Der Rücken
des Graskarpfen ist dunkelgrün bis grünschwarz gefärbt. Der
Körper ist bis zu 1,20 m lang und kann bis zu 40 kg schwer
werden. Das unterständige Maul hat keine Bartfäden.
Lebensraum |
Pflanzenreiche Steh- und große Fließgewässer.
Lebensweise | Der
Graskarpfen pflanzt sich in Gewässern über 25 °C fort. Er
bevorzugt weiche Pflanzen, frisst aber auch Röhrichte und Seggen.
Übrigens | Ein 14 kg
schweres Weibchen hat chinesischen Forschern zufolge 96000 Eier
in einer Eiablage gelegt. |
|

Ochsenfrosch | Lithobates catesbeiana |
|

Foto: Herbert Frei |
Merkmale | Wird bis zu 30cm groß
und über 1kg schwer! Körperoberseite braun bis olivgrün, Unterseite
hell mit dunklen Flecken. Besonderes großes Trommelfell!
Lebensraum | Lebt bevorzugt in
pflanzenreichen Gewässern wie größeren Teichen, Altarmen und
Baggerseen.
Lebensweise | Fortpflanzungszeit
im Frühling und Frühsommer. Männchen besitzt Territorien und wirbt mit
tiefen Rufen um Weibchen, das nach der Paarung 10.000-20.000 Eier
legt. Kaulquappe wird etwa 11-14cm groß. Je nach Wassertemperatur und
Nahungsangebot entwickelt sich die Kaulquappe in 1-3 Jahren zum
Frosch. Zur Nahrung gehören Fische, Amphibien, Schnecken, Insekten und
junge Wasservögel, sowie Kleinsäuger. |
|

Rotwangenschildkröte | Trachemys scripta elegans (Wied 1839) |
|

Foto: unbekannt |
Merkmale | Auffälliger
roter oder orangefarbener Streifen auf der Schläfe. Weibchen bis
zu 28 cm, Männchen bis zu 20 cm groß.
Lebensraum |
Langsamfließende und stehende Gewässer. Bevorzugt mit
Pflanzenbewuchs und ausreichenden Flachwasserbereichen.
Lebensweise | Räuberisch mit zunehmendem Alter auch Pflanzenfresser |
|

Bisamratte | Ondatra zibethicus Linnaeus 1766 |
|

Foto: unbekannt |
Merkmale | Die Bisamratte
wird ca. 35cm groß (ohne Schwanzund maximal 1,8 kg schwer. Der
Kopf ist kurz und fast halslos. Der Schwanz ist nackt und
seitlich abgeplattet. Die Ohren sitzen tief im Fell. Das Fell
selbst ist wasser-abweißend und schwarz über braun bis zu creme
farben. Schwimmborsten befinden sich am Rand der Zehen, die
somit diese ruderartig vergrößern.
Lebensraum |
Pflanzenreiche Fließ- und Stehgewässer.
Lebensweise | Die
Bisamratte ist hauptsächlich nacht- und dämmerungsaktiv und
ernährt sich von Pflanzen.
Übrigens | „Bisam“ leitet
sich von dem türkischen Wort „besen“ (dt. Geruch) ab und ist
auch ein anderer Name für Moschus. Ihren Namen verdankt die
Bisamratte der Tatsache dass sei ein nach Moschus riechendes
Sekret ausscheidet. |
|
|

Foto: Ralph O. Schill
|
|
|
|