
Botanisches Stichwort
Abteilung
Spermatophyta - Samenpflanzen
Unterabteilung
Angiospermae - Bedecktsamer
Klasse
Dicotyledoneae - Zweikeimblättrige
Ordnung
Saxifragiles - Steinbrechartige
Familie
Crassulaceae - Dickblattgewächse
Gattung
Crassula - Dickblatt
|
Synonyme | Crassula recurva (Hooker fil.) Ostenfeld non E. Brown, Bullardia
recurva Hooker fil., Tillaea helmsii T. Kirk
Trivialnamen | Nadelkraut
Herkunftsgebiet & Ausbreitung | Das Helms Dickblatt stammt ursprünglich aus Australien und Neuseeland,
ist aber als Neophyt mittlerweile weit verbreitet. In Europa u. a. aus
Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Deutschland bekannt. Lokal
verbreitet diese Art Probleme und es wurden Verdrängungen einheimischer
Pflanzen beobachtet. Es wird angenommen, dass dieses Dickblattgewächs
bereits vor 1914 nach England gelangte aber sein Vorkommen wurde erst in
den 1950er Jahren nachgewiesen. Auf dem Kontinent wurden die ersten
Nachweise in den 1980er Jahren in Deutschland und Belgien erbracht.
Merkmale & Aussehen | Die
ausdauernden und sukkulenten Pflanzen besitzen runde, kahle, einfach
oder nur wenig verzweigte, kriechende bis aufsteigende Sprosse, die mehr
als 1 m lang werden können. Die Blätter werden bis zu 20 cm lang und 1-2
mm breit. C. helmsii besitzt Blüten, die auf 2-8mm langen Stielen
sitzen. Hiermit unterscheidet sie sich von der heimischen Art C.
aquatica, deren Blüten ungestielt sind. Die Blüten des Helms Dickblatt
sind weiß bis blassrosa, 4-zählig und 2-3 mm im Durchmesser.
Biologie & Lebensweise | Die Art
besiedelt tiefe und flache, z.T. auch periodisch austrocknende
Stillgewässer, Bäche, Gräben, Kanäle und Flussufer, ist aber auch in
Salzwiesen und Sümpfen zu finden. Helms Dickblatt wächst in tieferem
Wasser als untergetauchte Wasserpflanze, im Uferbereich aus dem Wasser
herausragend und auf feuchtem Boden als Sumpfpflanze. Ausgebreitet wird
die Art hauptsächlich durch Sprossteile, aus denen neue Pflanzen
regeneriert werden können. Da sich das Helms Dickblatt schnell vegetativ
vermehren kann, kommt es oft zu großen, flächendeckenden Beständen.
Neben seiner Salztoleranz, scheint es auch gegen Schwermetalle
resistenter zu sein als viele andere Wasserpflanzen.
Status & aktuelle Verbreitung | Seit Beginn der 1980er Jahre aus verschiedenen Gebieten Deutschlands
bekannt und in Ausbreitung begriffen. Die Ausbreitung scheint langsam
voran zu gehen, es sind momentan etwas über 20 Wuchsorte in Deutschland
bekannt. Es kann lokal zu einer Verdrängung heimischer
Wasserpflanzenarten kommen.
Weiterführende Literatur & Links
Steckbrief bei
Neophyten.de
www.aquatischeneophyten.de
www.vasa-koeln.de
Kontakte | Andreas Hussner,
info@aquatischeneophyten.de |